Viele Kinder lieben Hunde. Und auch viele Hunde sind begeisterte Kinderliebhaber und haben in ihnen ihre liebsten Spielkameraden gefunden
Ein Haushalt, in dem Hund und Kind zusammenleben, hat viele Vorteile. Studien bestätigen sogar, dass Kinder, die mit Hunden oder Katzen aufwachsen, seltener zu Allergien neigen und durch das Zusammenleben mit dem Tier früher lernen Verantwortung zu übernehmen. Doch damit die Freundschaft zwischen Hund und Kind reibungslos funktioniert, müssen beide lernen einander zu verstehen und richtig miteinander umzugehen.
Was der Hund lernen muss
Wer sich einen Hund anschafft, sollte den Vorbesitzer unbedingt fragen, ob der Hund schon Erfahrungen mit Kindern gemacht hat. Denn schlechte Erfahrungen in der Vergangenheit können entscheidend für sein jetziges Verhalten gegenüber Kindern sein. Seien Sie deshalb bei der ersten Begegnung zwischen Hund und Kind besonders vorsichtig.
Wenn Sie selbst einen Welpen oder Junghund großziehen, sollten Sie dringend vermeiden, dass er schlechte Erfahrungen mit Kindern sammelt. Dabei kommt es auch darauf an, dass sich die Kinder dem Hund gegenüber richtig verhalten. Wenn Junghunde und Welpen beim Spielen und Herumtollen mit Kindern zuschnappen, müssen Sie eingreifen und dem Hund sofort mit einem deutlichen „Aus!“ zu verstehen geben, dass das nicht geht. So lernt der Hund schon früh, dass er vorsichtig mit seinem kleinen Menschenfreund umgehen muss.
Im Allgemeinen sollten Sie innerhalb der Familie klare Regeln für den Hund festlegen, die von allen Familienmitglieder (auch den Kindern) gleichermaßen durchgesetzt werden. Wenn die Kinder dem Hund Dinge erlauben oder durchgehen lassen, die die Eltern stets verbieten, verwirrt das den Hund nur und verhindert so, dass er seine Grenzen erkennt.
Wenn sich bei Ihnen Nachwuchs ankündigt, sollten Sie Ihren Hund frühzeitig auf das Baby vorbereiten. Zum Beispiel, indem Sie ihn an getragenen Stramplern oder der Kuscheldecke des Babys schnuppern lassen. So lernt Ihr Hund den Geruch des Babys schon kennen. Das Kinderzimmer ist für den Hund ab sofort tabu oder er darf es nur betreten, wenn er gerufen wird. Auch das Kinderspielzeug muss für den Hund von Anfang an verboten sein - er hat sein eigenes Spielzeug zum Spielen. Die erste Begegnung zwischen Hund und Baby ist besonders wichtig. Das Kind sollte nicht weinen oder schreien, denn das könnte dem Hund Angst einjagen. Stattdessen sollte Ihr Vierbeiner schöne Momente mit Ihrem Kind verbinden. Also lassen Sie Ihn behutsam am Säugling schnuppern oder belohnen Sie sein ruhiges, vorsichtiges Verhalten mit Leckerlis.
Was das Kind lernen muss
Auch für Kinder gibt es einige Regeln, die sie einhalten sollten, damit das Zusammenleben mit einem Hund gut funktioniert. Manche Kinder sind ängstlich gegenüber Hunden, andere ärgern sie gerne und provozieren dadurch eine gefährliche Situation. Deshalb sollten Sie Kleinkinder niemals mit dem Hund allein lassen, beobachten wie sie miteinander umgehen und Ihrem Kind die wichtigsten Regeln im Umgang mit Hunden so früh wie möglich beibringen. Ein Kind sollte zum Beispiel auch wissen, welche Dinge der Vierbeiner essen darf und welche nicht. Viele Lebensmittel, die wir Menschen essen sind für Hunde lebensgefährlich
Wenn Ihr Kind einen fremden Hund streicheln möchte, sollte es vorher unbedingt den Besitzer fragen. Wenn er es erlaubt, kann es sich dem Hund vorsichtig nähern und ihn zuerst an seiner Hand schnuppern lassen. Kinder, die Angst von Hunden haben, sollten unbedingt verstehen, warum sie nicht schreien oder weglaufen sollten, wenn sie ein Hund anbellt. Er versteht das als Spiel und wird hinterher laufen. Das Kind sollte lieber still stehen bleiben, dann wird sich der Hund nach kurzer Zeit von ganz allein abwenden. Wichtig ist auch, dass Kinder verstehen, dass jeder Hund anders ist. Es kommt nicht auf die Rasse oder Größe des Hundes an. Auch kleine Hunde können zuschnappen und viele sogenannte "Kampfhunde" sind ganz lieb und tun keiner Fliege etwas zu Leide.
Manchmal ziehen Kinder Hunden zum Spaß am Schwanz oder an den Ohren. Sie sollten Ihrem Kind erklären, dass es Hunde nicht ärgern soll und solches Verhalten sogar den liebsten Hund wütend machen kann. Außerdem sollten Kinder lernen zu akzeptieren, dass der Hund nicht immer zum Spielen und Schmusen bereitsteht. Wenn er gerade frisst oder schläft, will auch der Hund nicht gestört werden.
Mit diesen wenigen Regeln können Hund und Kind problemlos zusammenleben. Einer unzertrennlichen Freundschaft zwischen Hund und Kind steht so nichts mehr im Wege und sie bilden schnell ein starkes Team.